Nachhaltiger leben

Dass unser Planet Probleme hat, ist hinlänglich bekannt. Berichte über Plastikmüll, Waldbrände und schmelzende Polkappen sieht und hört man überall.

Zum Glück sind wir in Allmannsweier nicht direkt von solchen Katastrophen betroffen. Doch das macht es auch leichter, einfach wegzusehen. Die Verantwortung auf Politik und Industrie abzuwälzen und sich zu sagen: Ich kann sowieso nichts verändern.

Wer so denkt, unterschätzt seinen eigenen Einfluss. Der Trick ist, sich nicht mit den großen Problemen herumzuschlagen, sondern sich auf das zu konzentrieren, was man tatsächlich verändern kann.

Jede Entscheidung zählt. Einmal das Fahrrad statt dem Auto genommen, ein paar Liter Wasser beim Duschen gespart, ein Schnitzel weniger gegessen - alles zählt, und der Planet sagt Danke!

Mobilität - ein spannendes Thema! Der Radius unseres Lebens hat sich im Vergleich zu früher enorm vergrößert. Seit der Großteil unserer Gesellschaft ein Auto besitzt, ist es uns möglich, nicht nur daheim oder im Nachbardorf zu arbeiten, sondern täglich viel weitere Strecken zurückzulegen, um zur Arbeit zu gelangen. Das gleiche gilt natürlich fürs Einkaufen, Freizeitaktivitäten und Reisen. Wir kommen viel rum.Leider ist unsere Umtriebigkeit ein großer Verursacher von Treibhausgasen und beeinträchtigt die Lebensqualität auch in anderen Bereichen (Lärm, Feinstaub, Mikroplastik, Flächenverbrauch, ...).Tja, was macht man jetzt? Ideen und Gedankenanstöße zu diesem Spannungsverhältnis gibts hier!

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Fahrrad - jetzt auch für Nicht-Sportler

Innerhalb des Dorfes das Rad zu nehmen ist ein Tipp, über den man nicht viel zu diskutieren braucht.

Wie es jedoch mit weiteren Strecken aussieht - zum Beispiel der Fahrt zum Arbeitsplatz - ist schon ein anderes Thema. Fitte und bewegungsfreudige Menschen steigen auch hier aufs Rad um. Die Strecke nach Lahr ist zum Beispiel wunderbar mit dem Fahrrad zu meistern.

Andere Menschen jedoch sind bei der Aussicht auf die längere Fahrtzeit mit dem Fahrrad, die Anstrengung und das Verschwitztsein bei der Ankunft abgeschreckt.

Hier sei die tolle Erfindung von Elektrofahrrädern gelobt! Mit der anpassbaren Unterstützung durch den Akku fährt es sich schneller und bequemer, Steigungen sind kein Problem mehr.

Das tolle: Solche Bemühungen werden von vielen Arbeitgebern finanziell unterstützt (siehe https://www.jobrad.org/)

Fliegen

...in den Köpfen vieler Menschen ist das das Fliegen. Flugzeuge sind tatsächlich unser klimaschädlichstes Fortbewegungsmittel.

Schade ist es trotzdem, wenn es als das einzige Kriterium für Nachhaltigkeit gewertet wird. Ein Mensch, der so nachhaltig wie möglich lebt, wird oft als Heuchler bezeichnet, wenn er einmal das Flugzeug benutzt (das gilt dann gern als Ausrede für die anderen, die nicht so nachhaltig sind).

Lasst uns also im Sinn behalten, dass Flugreisen zwar schädlich, aber bei weitem nicht der einzige Faktor für Nachhaltigkeit sind.

Wenn eine Flugreise nicht vermeidbar ist, findet ihr hier eine tolle Liste mit Dingen, die man dabei für die Nachhaltigkeit beachten sollte:

Elektroautos

Wer sich gerade kein neues Auto kaufen möchte, findet hier ein paar Ideen zum nachhaltigeren Gebrauch seines Fahrzeugs:

Nachhaltig autofahren

Eines der wichtigsten und umstrittensten Themen überhaupt - ist ja klar: Es betrifft jeden von uns auf dem direktesten Weg. Ernährung ist ein wichtiger Faktor für unsere Gesundheit und Wohlbefinden, aber auch für unsere Umwelt.Generell wollen wir allem Folgenden voranstellen: Wir sind keine Ernährungsberater. Auch ist jeder Mensch einzigartig in seinen Bedürfnissen und sollte sich bei Fragen oder Zweifeln mit seinem Arzt besprechen.Hier geben wir einige Tipps, die beim Thema Ernährung die Nachhaltigkeit in den Fokus nehmen.

Lokal und saisonal

Diese zwei Grundsätze sind schon lange bekannt. Sie umzusetzen fällt trotzdem manchmal schwer.

Gerade im Supermarkt ist es oft schwierig, herauszufinden, wo welches Produkt hergestellt wurde und wie viele Kilometer es schon hinter sich hat.

Der beste Ort, Lebensmittel einzukaufen, ist unserer Meinung nach der Markt. Wer an einem Samstagmorgen nach Lahr radelt, hat nicht nur seiner Fitness etwas gutes getan, sondern findet auch noch frische, lokale und saisonale Produkte, die vor Vitaminen etc. nur so strotzen. Ein Bummel über den Markt mit den guten Gerüchen und bunten Blumen tut der Seele und der Umwelt gut.

Wer diese Möglichkeit nicht hat, sieht sich eher in der Nähe um: im Supermarkt. Hier gilt: So frisch und unverarbeitet wie möglich. Je mehr ein Lebensmittel verarbeitet wurde, desto weniger Nährstoffe enthält es in der Regel und desto schlechter die Umweltbilanz.

Ohne Plastik

Es ist ein harter kampf, und er wird nicht immer erfolgreich sein, aber er lohnt sich: Der Kampf gegen Plastik.

Wir alle kennen die Bilder von plastikerstickten Schildkröten und Kindern, die auf Müllhalden leben. Ein großer Teil unserer Lebensmittel wird eben in Plastik verpackt, das danach irgendwo hinmuss. Denn es verschwindet nie.

Lösung Nr. 1: Nehmt Körbe und Taschen mit zum Einkaufen. Easypeasy. Gemüse, Brötchen, Obst, alles kommt ohne Verpackung aus.

Lösung Nr. 2: Vesperdosen mitbringen. An der Fleisch- und Käsetheke wird gerne alles in mitgebrachte Boxen gepackt - solange sie nicht aus Glas sind.

Lösung Nr. 3: Selbermachen statt fertig kaufen. Vorgekochte Mahlzeiten sind teuer, ungesund und schmecken meist nicht so gut wie Selbstgekochtes. Vom Müll ganz zu schweigen. Nehmt euch die Zeit und kocht aus frischen Sachen selbst - es hat nur Vorteile!

Lösung Nr. 4: Lass die Plastikflaschen und leg dir eine richtige Trinkflasche zu. Unser Wasser aus dem Hahn schmeckt gut und kostet nix!

Und ganz wichtig: Immer langsam und Schritt für Schritt Gewohnheiten verändern. Niemand schafft alles aufs Mal, das Ganze ist ein Prozess, der seine Zeit braucht. Jeder Schritt zählt!

SoLaWi Ortenau

Das bedeutet Solidarische Landwirtschaft in der Ortenau. Die etwas andere Lebensmittelproduktion bzw. Beschaffung.

Mehr Infos findet Ihr hier:

Hier gehts zum Projekt...

Die Gute Schokolade

Doch der Mensch lebt nicht nur von Gemüse allein: Auch bei Schokolade und ähnlichem gibt es mittlerweile Anbieter, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Die gute Schokolade gibt's seit neuestem in unserem Supermarkt und schmeckt super (wurde natürlich persönlich getestet)!

Testsieger bei Stiftung Warentest.

Fleischkonsum

Das Streitthema schlechthin! Hier ein paar Fakten, die jeder kennen sollte:

- Viehhaltung ist für ca. 18% der Treibhausgasemissionen verantwortlich (das ist mehr als der weltweite Auto-, Bahn-, Schiff- und Flugverkehr zusammen)

- Laut UN werden drei Viertel aller Agrarflächen weltweit für Futtermittelanbau verwendet. Dazu werden Regenwälder abgeholzt und Pestizide gespritzt

- Weltweit hungern ca. 1 Milliarde Menschen, jede Sekunde stirbt ein Mensch an Hunger

- für die Herstellung von 1 kg Rindfleisch braucht man ca. 15.000 Liter Wasser

- Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) stuft verarbeitetes Fleisch als krebserregend ein (Salami steht also auf einer Stufe mit Tabakrauch, Asbest, Plutonium und Röntgenstrahlen)

So, das sei der Fakten erstmal genug. Wer mehr wissen oder die Fakten überprüfen will, sei dazu herzlich eingeladen (das Internet ist groß).

Doch wir enden hier mit einem Appell an euch: Überdenkt euren Fleichkonsum und schränkt ihn etwas ein. Niemand verlangt sofortigen Veganismus. Aber es muss ja nicht 5 Mal in der Woche Fleisch geben.

 

Film zum Thema Fleisch

Game Changers

Dominion (Achtung! Ab 18 Jahren!)

Auch außerhalb der Themen Essen und Fortbewegung gibt es ein paar Tricks und Dinge, die unserer Umwelt Freude machen. Hier haben wir ein paar Ideen zusammengefasst, die uns im Alltag betreffen.

Selbermachen

Alles rund ums Selber machen: Putzmittel, Kosmetik, Gesundheit... man spart Geld und Müll.

https://www.smarticular.net/

Nachhaltig telefonieren

Smartphones fair und größtenteils nachhaltig produziert:

Shiftphone

Fairphone

Klimaschutz, Datenschutz, Faierness und Transparenz bei Mobilfunkanbietern:

Wetell

Goood

Müllvermeidung

Ein tolles Buch über Müllvermeidung:

Zero Waste Home

Ein interessanter Artikel über Plastikmüll:

Für immer dein

Ein Film über unseren Elektroschrott:

Welcome To Sodom

Gute Nachrichten

Die Nase voll von den täglichen schlechten Nachrichten?

Good News App

Fürs Smartphone...

Filme zum Thema wie könnte die Welt von morgen aussehen

Online Nachbarschaftsinitiative

Artikel über die social Media Platform "Nebenan.de"

Hier geht's direkt zur Plattform:

Nebenan.de

Eine Nachhaltige Bank

Die erste soziale und ökologische Bank spekuliert mit eurem Geld nicht an den internationalen Finanzmärkten, sondern gibt Kredite an nachhaltige Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland – damit diese sozial, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Dinge schaffen können. 

Für welche Zwecke euer Geld verwendet wird, bestimmt ihr selbst!

Schuhe

Wer die Nase voll hat von Schuhen, die nach einer Saison im Eimer sind, kann sich mal hier umschauen:

Die Firma Lunge produziert komplett in Deutschland und achtet dabei auf die Umwelt. Die Jungs haben langjährige Lauf- und Schuherfahrung. Durchgelaufene Schuhe können neu besohlt werden, was die etwas größere Investition auf lange Sicht lohnend macht.

Hofläden

Milch, Nudeln, Honig, Eier und saisonale Produkte gibt's auf dem Binderhof

Lokale Läden unterstützen

Ihr findet viele Lokale Anbieter über die Seite:

Ebay Lokal

Kräutertees

KräuterTees (Bio) aus der Region, in Schwanau verpackt. Kauft euren Tee in Ottenheim:

hier gehts zur Seite

Secondhand in Allmannsweier

Was ist noch besser, als faire Ware einzukaufen? Richtig, gebrauchten Dingen eine zweite Chance zu geben. Genau so heißt auch der Neue Secondhand-Laden in Allmannsweier:

Projektladen Zweite Chance.

Alfred und Anneliese Hiss bieten im Herrenweg ausgewählte Sachen an, deren Erlös in soziale Projekte fließt.

Mehr über dieses tolle Projekt findet ihr im Flyer. Oder schaut doch einfach mal dort vorbei und lasst euch die Geschichte persönlich erzählen!